Schreibblockade lösen: Frau sitzt verzweifelt an einem Schreibtisch

Schreibblockade lösen: Mit diesen 10 Tipps überwindest du Schreibhemmungen

Schreibblockaden sind der Albtraum vieler Autor:innen. Plötzlich herrscht Leere im Kopf, das weiße Blatt Papier wird zum wahren Grauen und der Schreibprozess stockt. Doch mit den richtigen Strategien kannst du deine Schreibblockade lösen und wieder produktiv sein und mit Freude ans Werk gehen. Folgend erfährst du, wie du Schreibhemmungen erkennst, überwindest und mit neuen Ideen deinen Schreibfluss wiederfindest.

Schreibblockade lösen – Short Facts

  • Schreibblockaden sind weit verbreitet und betreffen Schreib-Anfänger:innen wie Profis gleichermaßen.
  • Häufige Ursachen: Perfektionismus, Versagensängste, hohe Ansprüche, Ablenkung und fehlende Struktur.
  • Erste Hilfe: Pause machen, Brainstorming, Gliederung erstellen, einfach mal drauflos schreiben.
  • Tägliches Schreiben und feste Routinen können helfen, Schreibhemmungen langfristig zu überwinden.
  • Wichtig: Jeder Schreibprozess ist individuell – finde die Methode, die zu dir passt.

Schreibblockaden: Was steckt dahinter?

Eine Schreibblockade ist mehr als nur ein kreatives Tief bei Autor:innen. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:

  • Perfektionismus: Der Anspruch, direkt perfekte Sätze zu formulieren, kann den Schreibprozess blockieren.
  • Versagensängste: Angst, den Erwartungen nicht zu genügen oder zu scheitern, kann lähmen.
  • Hohe Ansprüche: Wer sich selbst zu viel Druck macht, verliert oft die Freude am Schreiben und damit auch die ursprüngliche Motivation.
  • Ablenkung: Ständige Unterbrechungen und Multitasking können langfristig ebenfalls den Flow hemmen.
  • Fehlende Struktur: Ohne Gliederung fällt es vielen Personen schwer, Gedanken zu ordnen und überhaupt erstmal anzufangen.

Schreibblockade überwinden: Die 10 besten Tipps gegen Schreibhemmungen

Was hilft am besten bei Blockaden beim Schreiben? Willst du etwas gegen deine akute Schreibhemmung tun, bieten sich unterschiedliche Ansätze. Jede Person ist jedoch anders und jede Schreibblockade kann unterschiedliche Ursachen haben. Aber vielleicht hilft dir ja einer der folgenden Tipps weiter, um dein Schreibprojekt endlich fertigstellen zu können.

Text strukturieren und gliedern

Eine klare Gliederung kann dir helfen, deine Gedanken zu ordnen und das leere Blatt vor dir zu füllen. Erstelle beispielsweise eine Liste mit Überschriften, Zwischenüberschriften und Stichpunkten zu jedem Abschnitt. Das kannst du sowohl auf eine Facharbeit, einen Online-Artikel als auch auf deinen Storyentwurf als Roman-Autor:in anwenden.

Als Autor:in geht es in diesem Schritt zum Lösen deiner Blockade beispielsweise darum, einen Plot für deinen Roman zu entwicklen oder aber Charakterbögen zu erstellen. So weißt du immer, worüber du als Nächstes schreiben kannst.

Brainstorming und Mind-Maps

Ebenfalls zum Thema Planung kannst du auch den folgenden Tipp zählen: Schreibe alle Ideen ungefiltert auf – egal wie chaotisch sie wirken. Nutze Brainstorming oder Mind-Maps, um neue Ansätze zu entwickeln und einen guten und möglichst einfachen Einstieg zu finden. Das kannst du sowohl schlicht mit Stift auf Papier machen oder diverse digitale Tools nutzen. Autorenprogramme wie etwa Papyrus bieten hier Möglichkeiten Mind-Maps direkt im Schreibprojekt anzulegen. Aber auch Tools wie Notion, Miro oder einfache Excel-Sheets können hier behilflich sein.

Schau dir in diesem Zusammenhang auch einmal meine Freebies an. Hier findest du nützliche Vorlagen für deinen Schreiballtag.

Schreibe einfach drauflos („Freewriting“)

Ob du nun ein:e Planungsfreund:in bist oder nicht, der folgende Tipp kann dir helfen, einfach erst einmal ins Schreiben zu kommen. Diese Methode nennt sich Freewriting. Setze dich für zehn bis zwanzig Minuten hin und schreibe ohne Pause alles auf, was dir zum Thema einfällt. Nicht löschen, nicht korrigieren – Hauptsache, die Worte fließen. Fehler kannst du später überarbeiten.

Warum kann das funktionieren? Für viele Schreibende kann es Überwindung kosten, überhaupt erst einmal anzufangen. Wenn man sich dann jedoch im Schreibprozess befindet, fließt es meistens fast von allein. Freewriting kann dir daher helfen, die erste Hemmschwelle zu überwinden. Danach wird es dann meist von alleine leichter.

Schreibort wechseln

Schlicht und einfach! Manchmal hilft auch ein Tapetenwechsel: Schreibe im Café, im Park, der Bücherei oder an einem anderen inspirierenden Ort. Neue Umgebungen können frische Ideen bringen und die Kreativität anregen. Probiere es einfach mal aus!

Pausen einlegen und für Erholung sorgen

Essenziell um Schreibblockaden zu lösen und doch wird es häufig vergessen oder schlichtweg ignoriert. Pausen machen! Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft, in der es wichtig ist, immer mehr, immer besser, immer optimierter zu sein, kommt die Erholung viel zu oft viel zu kurz. Zwing dich nicht, wenn nichts geht! Unter Zwang kreativ sein, führt nur in den allerwenigsten Fällen zu Erfolg. Mach lieber eine Pause, geh spazieren oder beschäftige dich mit etwas völlig anderem. Oft kommen die besten Ideen, wenn du nicht aktiv an deinem Text arbeitest.

Mittendrin beginnen

Wenn der erste Satz nicht gelingen will, starte einfach mit einem Abschnitt, der dir leichter fällt. Gerade wenn du bereits einen gut strukturierten Plot für deinen Roman angefertigt hast, ist es meistens gar kein Problem auch einfach mit einer anderen Szene zu starten. Du freust dich beispielsweise auf das Verfassen eines spannenden Schwertkampfes – der ist aber noch drei Kapitel entfernt? Macht nichts, denn du weiß ja, wie du nach Plot dorthin gelangen kannst. Schreib ihn doch einfach jetzt, wenn es sich richtig anfühlt. Der Einstieg lässt sich dann später noch ergänzen.

Die/den innere:n Kritiker:in ausschalten

Wie wir ja bereits gelernt haben, können Perfektionismus und Selbstzweifel oftmals Ursachen für Schreibhemmungen sein. Auch wenn du gerade dabei bist den ersten Entwurf zu schreiben und die Überarbeitung erst viel später ansteht, willst du jetzt schon perfekte Sätze formulieren? Lass es! Leichter gesagt als getan, aber versuche wirklich, erst einmal grob alles herunter zu schreiben, was du erzählen willst. Erlaube dir, auch erstmal vermeintlich schlechte Sätze zu schreiben – überarbeiten kannst du später.

Tägliche Schreibroutinen etablieren

Du brauchst Motivation, um zu schreiben? Ein weit verbreiteter Irrglaube, denn wichtiger ist viel mehr eine etablierte Routine. Die Motivation kommt dann während des Schreibens (solange ein starkes Warum vorhanden ist). Regelmäßiges Schreiben – auch abseits von Projekten – hilft, Hemmungen abzubauen und den Schreibfluss zu trainieren. Setze dir feste Zeiten, in denen du ungestört schreiben kannst.

Weiterer Tipp, um deine Schreibblockade zu lösen: Es heißt, man sollte eine Sache etwa 66 Tage wiederholen, bis sie zur Gewohnheit wird. Wie wäre es also mit einer kleinen Schreibchallenge? Setze dich einfach 66 Tage hintereinander an dein Schreibprojekt und dann kannst du anschließend gar nicht mehr ohne deine tägliche Schreibroutine, weil sie einfach zu deinem Alltag dazugehört.

Zur Vorbereitung kann beispielsweise auch ein Wochenplan dienen. Vielleicht bietet sich für dich auch die Timeboxing Methode für Autor:innen an.

Lesen zur Inspiration

Eine regelmäßige Auseinandersetzung mit dem geschriebenen Wort, kann dir ebenfalls helfen, Schreibblockaden zu lösen. Lies beispielsweise Artikel, Bücher oder Blogs, um neue Impulse zu bekommen. Auch Fachfremdes kann helfen, den Kopf zu öffnen und neue Ideen zu entwickeln. Klassiker wie Stephen Kings „On Writing“ bieten beispielsweise wertvolle Einblicke in den Schreibprozess.

Recherche und Vorbereitung

Auch eine gewisse Unsicherheit über das vorliegende Thema ist oftmals ein Grund für Schreibblockaden. Recherchiere daher gründlich, bevor du schreibst. Je besser du vorbereitet bist, desto leichter fließen die Worte, da du dich sicherer fühlst.

Schreibhemmungen erkennen & vorbeugen

➡️ Achte auf Warnsignale: Wenn du dich immer wieder vor dem Schreiben drückst, ständig während des Schreibprozesses überarbeitest oder dich ablenkst, steckt oftmals eine Blockade dahinter.
➡️ Setze dir realistische Ziele: Kleine Etappenziele können helfen, das große Schreibprojekt zu bewältigen.
➡️ Belohne dich: Nach einem geschriebenen Abschnitt darfst du dich belohnen – das motiviert für den nächsten Schritt.

Schreibblockade überwinden: Tipps für einen guten Schreibfluss

  • Schreibe wie du sprichst – das nimmt den Druck, perfekte Formulierungen zu finden
  • Nutze Sprachmemos, um Gedanken festzuhalten, wenn das Schreiben stockt
  • Akzeptiere, dass nicht jeder Tag gleich produktiv ist – wichtig ist, dranzubleiben

Fazit: Schreibblockade lösen – jeder findet seinen eigenen Weg

Schreibblockaden sind normal und kein Grund zur Sorge. Mit den richtigen Methoden, etwas Geduld und einer Portion Selbstfürsorge kannst du jede Schreibblockade überwinden. Probiere verschiedene Tipps aus, finde deinen eigenen Schreibstil und genieße den kreativen Prozess. Denn am Ende zählt nicht der perfekte Text, sondern dass du ihn überhaupt zu Papier bringst und Freude dabei hast.

Tipp zum Schluss: Wenn du trotz aller Strategien nicht weiterkommst, suche dir Unterstützung – etwa durch Schreibgruppen oder eine professionelle Beratung.

FAQ zum Thema Schreibblockade lösen

Die Gründe einer Schreibblockade können vielfältig sein. Häufige Ursachen sind Angst zu versagen, Druck durch Deadlines oder auch das Gefühl, dass der Kopf leer ist und keine neuen Ideen kommen. Auch persönliche Belastungen, ein Hang zum Perfektionismus oder Stress können zu Schreibproblemen führen.

Um eine Schreibblockade zu überwinden, gibt es verschiedene Strategien. Du kannst einfach drauflos schreiben, ohne dir Gedanken über die Formulierung zu machen. Auch regelmäßige Pausen und Zeit zur Erholung sind wichtig. Je nach individueller Ursache können die geeigneten Strategien variieren.

Um deine Schreibfähigkeit zu verbessern, solltest du regelmäßig üben und dich mit neuen Ideen und Einfällen inspirieren lassen. Tipps kannst du dir auch von anderen Autor:innen holen oder in Schreibgruppen Erfahrungen austauschen. 

Mehr Kreativität und Produktivität kannst du erreichen, indem du regelmäßig schreibst und dich nicht von Angst vor dem weißen Blatt abhalten lässt. Schreibe einfach drauf los, ohne dich selbst zu kritisieren. Neue Ideen und Inspiration für deine Texte kannst du auch durch das Lesen von Büchern oder das Hören von Hörbüchern oder Podcasts gewinnen.

Die Dauer einer Pause vom Schreiben kann variieren, aber es ist wichtig, dass du dir ausreichend Zeit zur Erholung nimmst. Eine kurze Pause von 10-15 Minuten kann helfen, um den Kopf freizubekommen. Bei längeren Schreibprojekten kann auch mal eine längere Auszeit von mehreren Tagen oder Wochen sinnvoll sein, um neue Perspektiven zu gewinnen.

Bildhinweis: Pexels / Mikhail Nilov

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