Buch schreiben: Die besten Tipps für Anfänger:innen – Schritt für Schritt zum eigenen Buch
Du hast den Traum vom eigenen Buch und suchst nach einem Leitfaden zum Schreiben deines eigenen Buches – egal ob Roman, Novelle oder Kurzgeschichte? In diesem Beitrag möchte ich dir ein paar wertvolle Tipps für Anfänger:innen und einen roten Faden an die Hand geben, um endlich mit deinem Manuskript zu starten. Viel Spaß beim Lesen!
Buch schreiben Tipps für Anfänger:innen – Short Facts: Das Wichtigste im Überblick
- Idee & Konzeption: Mit einer klaren Idee und einem guten Plot legst du den Grundstein für dein Buch.
- Schreibstil & Figuren: Entwickle lebendige Charaktere und finde deine eigene, authentische Stimme.
- Schreiballtag & Motivation: Feste Schreibzeiten und kleine Ziele helfen dir, Schreibblockaden zu überwinden.
- Überarbeiten & Feedback: Mehrfache Überarbeitung und Testleser:innen machen dein Manuskript zu einem besseren Buch.
- Veröffentlichung: Selfpublishing oder Verlag – finde den passenden Weg, um dein Buch in die Welt zu tragen.
Die richtige Buchidee finden: Der erste Schritt beim Schreiben
Viele, die ein spannendes Buch schreiben möchten, wissen oft nicht, wie sie anfangen sollen. Ein leeres, weißes Blatt Papier (egal ob digital oder analog) kann durchaus beängstigend sein! So beängstigend, dass viele gar nicht erst anfangen zu schreiben, aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei geht es im Wesentlichen nicht um Angst, sondern um den Spaß, den das zu Papier bringen deiner Geschichte bereitet.
Die wichtigste Grundlage für dein eigenes Buch ist dabei eine gute Idee, die dich motiviert und für die du brennst. (Und das mit dem dafür Brennen ist nicht untertrieben, denn du musst die Idee wirklich lieben, so oft, wie du dein Manuskript am Ende gelesen haben wirst!) Ob du einen spannenden Roman schreiben willst oder eine lustige Kurzgeschichte – deine Idee sollte klar sein.
Hilfreiche Tipps
Sammle viele Ideen, beobachte deine Umwelt, lies Bücher in deinem gewählten Genre und finde heraus, was dich wirklich interessiert. Das Schreiben eines Buches beginnt mit einer starken Grundidee, die dir den roten Faden für den Plot gibt.
Du weißt noch nicht, ob du Thriller, Fantasy- oder Liebesroman schreiben willst? Welche Buchgenres es gibt, habe ich dir in einem ersten Überblick zusammengestellt.
Plotten oder einfach drauflos schreiben? So findest du deinen Weg
Beim Schreiben eines Buches gibt es zwei große Wege: Entweder du plottest dein Buch im Voraus oder du schreibst einfach drauflos. Beide Methoden haben ihre Vorteile.
- Plotten hilft dir, Struktur zu schaffen und Spannung aufzubauen,
- während das Drauflos-Schreiben oft die Kreativität fördert, jedoch auch eine umfangreichere Überarbeitung zur Folge haben kann.
Für Anfänger:innen ist es hilfreich, einen groben Plot zu entwickeln – also Anfang, Mitte und Ende zu planen. So vermeidest du, dass du mitten im Schreibprozess feststeckst oder dein Manuskript unübersichtlich wird und Plot Holes entstehen. Dafür stehen dir verschiedene Plottingmethoden zur Verfügung, wie du in meinem entsprechenden Blogpost nachlesen kannst.

Figuren entwickeln: So entstehen lebendige Charaktere
Ein gutes Buch lebt von seinen Figuren. Sie sollten nicht nur äußerlich beschrieben sein, sondern auch eine Persönlichkeit, Ziele, Ängste und Eigenheiten haben. Es empfiehlt sich daher, die Figuren so zu entwickeln, dass sie natürlich und lebendig erscheinen. Positive und auch negative Charaktereigenschaften sowie eine Hintergrundgeschichte machen deine Charaktere nahbarer und realistischer.

Erstelle zum Beispiel zu jeder Hauptfigur eine kleine Biografie, überlege dir ihre Motivation und wie sie sich im Verlauf der Geschichte verändert. So gelingt es dir, spannende Dialoge zu schreiben und deine Leser:innen zu fesseln.
Für mehr Insights und Tipps zu diesem Aspekt habe ich dir den Beitrag Charakterbogen erstellen verfasst. Schau doch direkt mal rein.
Kleiner Tipp
Unter meinen Freebies habe ich dir eine Plottingvorlage sowie eine Vorlage zum Erstellen von Charakteren zur Verfügung gestellt, die dir bei den ersten Schritten behilflich sein können.
Schreibstil und Erzählperspektive: Finde deine eigene Stimme
Beim Schreiben eines Buches ist der Stil genauso wichtig wie die Geschichte selbst. Überlege, welche Erzählperspektive zu deinem Buch passt – Ich-Erzähler:in, auktorial oder personal. Ein guter Schreibstil ist klar, lebendig und authentisch.
Viele Bestseller-Autor:innen wie etwa Stephen King betonen, wie wichtig es ist, authentisch zu schreiben und sich nicht zu verstellen. Schreibe so, wie du sprechen würdest, und nutze gute Übungen, um deinen Stil zu verbessern. Um deinen Schreibstil zu verfeinern ist es neben der Übung im Schreiben auch das Lesen, Lesen, Lesen, das den Ausschlag geben wird. So lernst du andere Stile kennen und findest heraus, was dir am besten gefällt.
Den perfekten Buchanfang schreiben: Der Einstieg entscheidet
Der Anfang deines Buches ist entscheidend, um das Interesse der Leser:innen zu wecken. Ein spannender oder emotionaler Einstieg motiviert zum Weiterlesen. Nutze diesen Abschnitt, um deine eigene Geschichte zu erzählen oder direkt mit einer Szene zu starten, die neugierig auf mehr macht.
Scheue dich nicht davor, den Anfang mehrmals neu zu schreiben – bzw. im Nachgang so zu überarbeiten, bis du damit wirklich zufrieden bist. Gut zu wissen: Schreiben kann man lernen – und Übung macht den/die Meister:in.
Schreiballtag organisieren: Feste Schreibzeiten & deine persönliche Motivation
Schreiben ist ein Handwerk – und wie bei jedem Handwerk brauchst du Routine. Feste Schreibzeiten helfen dir, dranzubleiben und dein Buch fertig zu stellen. Plane realistische Ziele und gönne dir Pausen, um Schreibblockaden zu vermeiden.
Wenn du beim Schreiben blockierst, hilft es oft, einfach drauflos zu schreiben oder den Schreibplatz zu wechseln. Viele Autor:innen schreiben auch in einem Newsletter oder Blog über ihren Fortschritt oder nutzen diverse Social-Media-Kanäle, um zu informieren – das motiviert zusätzlich. Gleichzeitig kannst du hier Teil einer wundervollen Community werden, die bei Durchhängern durchaus motivieren kann.
Überarbeiten: Aus deinem Rohtext ein gutes Buch machen
Dein First Draft oder auch der erste Entwurf deines Romans ist fertig. Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass viele Menschen ein Buch schreiben wollen, jedoch niemals ihren ersten Entwurf beenden und vorher aufgeben und abbrechen. Doch damit bist du noch lange nicht am Ende deiner Reise angelangt.
Das Überarbeiten ist einer der wichtigsten Schritte beim Schreiben eines Buches. Hier bringst du Struktur, Sprache und Spannung auf den Punkt. Arbeite in mehreren Durchgängen: Zuerst den Plot und die Figuren, dann die Sprache und zuletzt das Lektorat und Korrektorat. Die letzten beiden Punkte werden oftmals von externen Lektor:innen durchgeführt. Sie verfeinern deine Geschichte, schauen mit einem frischen Blick auf die Sache und finden vielleicht Dinge, die dir entgangen sein könnten.
Auch Feedback von Testleser:innen ist dabei Gold wert. So bekommst du ein erstes Gefühl dafür, ob dein Buch erfolgreich bei einem breiteren Publikum ankommt, Leser:innen begeistert oder womöglich Fragen und Ungereimtheiten aufkommen.
Formatierung & Buchsatz: So bereitest du dein Manuskript vor
Bevor du dein Buch veröffentlichst, solltest du dein Manuskript professionell formatieren. Achte auf einheitliche Schriftarten (mit oder ohne Serifen / Größe), Absätze und Seitenränder. Bedenke bitte: Auch für Schriftarten gibt es Lizenzen. Wenn es an die Veröffentlichung geht, informiere dich genau, welche Schrift du verwenden darfst. Für Anfänger:innen gibt es viele Tools und Tutorials, die dir das Buchsetzen erleichtern.
Ein gut formatiertes Buch macht einen professionellen Eindruck und erhöht die Chancen, dass dein Buch anschließend gern gelesen wird.

Buch veröffentlichen: Selfpublishing oder Verlag?
Wenn dein Buch fertig ist, stellt sich dir vielleicht die Frage: Wie veröffentliche ich mein Buch? Du hast folgende Möglichkeiten:
- Selfpublishing ist für Anfänger:innen oft der schnellste Weg, um das eigene Buch zu veröffentlichen und direkt zu vermarkten. Mach dir dabei jedoch bewusst, dass dieser Weg auch oftmals mit höheren Kosten für dich verbunden sein kann. Denn hier bist du für alles selbst verantwortlich. Kosten für Cover, Lektorat und Druck liegen bei dir – je nachdem wofür du dich entscheidest. Auch das Marketing für dein Buch liegt ausschließlich bei dir und ist mit zusätzlicher Arbeit verbunden.
- Alternativ kannst du dich an einen Verlag oder eine Literaturagentur wenden. Der Verlag stellt das Lektorat und auch das Cover und kann dich optimal beim Marketing unterstützen. Der Weg bis zu einem Verlag ist jedoch oftmals auch langwierig, nervenaufreibend und mit Kompromissen verbunden.
Wichtig ist, dass du dich frühzeitig mit dem Thema Vermarktung beschäftigst. Ein eigener Newsletter, eine eigene Homepage oder die Präsenz auf Social Media wie etwa Booktok kann helfen, Interesse an deinem Buch zu wecken und nach und nach eine Leserschaft aufzubauen.
Fazit: Die wichtigsten Tipps für dein Buchprojekt
Ein Buch zu schreiben ist eine spannende, aber auch herausfordernde Reise. Mit den richtigen Tipps und einer guten Planung kannst du deinen Traum vom eigenen Buch verwirklichen. Feste Schreibzeiten, eine klare Idee, ein spannender Plot und das Überarbeiten sind dabei die Schlüssel zum Erfolg. Vergiss nicht, dass es primär um den Spaß gehen sollte. Schreib zu Beginn einfach drauf los. Schreib für dich und nicht für andere. Vergleiche dich nicht zu sehr, sondern finde deinen eigenen Weg. So bleibst du authentisch!
Starte noch heute mit dem Schreiben – denn schreiben kann man lernen, und jeder Bestseller hat einmal klein als eine bloße Idee im Kopf einer Person angefangen! Hauptsache du machst den ersten Schritt, dein eigenes Buch zu schreiben! Ganz viel Spaß dabei, dein Ziel zu erreichen.
Bildhinweis: Titelbild generiert in Canva / Magic Media